Japan –Tradition und Moderne

Viele haben ein starkes Bild von Japan, obwohl sie noch nie dort waren. Japanische Kultur und japanisches Design haben einen wesentlichen Einfluss auf die westliche Welt gehabt. Das liegt daran, dass im 19. Jahrhundert, als sich Japan für den Handel nach außen öffnete, den Waren japanische Drucke, Bilder mit künstlerischen Motiven, beigelegt wurden, teilweise um sie einzuwickeln. Japanischer Holzschnitt ist eine Vervielfältigungstechnik für dekorative Bilder, die in Japan schon seit dem 16. Jahrhundert verwendet wurde.

Diese Bilder im japanischen Stil fanden in Europa schnell Sammler und Liebhaber, und nahmen einen gewaltigen Einfluss auf westliche Kunst und Malerei wie den Impressionismus und Symbolismus. Selbst der spätere Minimalismus und das bis heute wirkende Design des Bauhaus sind kaum vorstellbar ohne einen japanischen Einfluss im weiteren Sinn.

Japan ist somit, nach Jahrhunderten der Abgeschlossenheit in denen niemand auf die Insel einreisen durfte und kaum etwas nach außen drang, durch seine Medien und sein Kunsthandwerk in der Welt bekannt geworden.

So ist es bis heute: Japan ist einerseits bekannt durch seine Animationsfilme und Mangas die einen unvergleichlich großen Einfluss haben auf derartige Medien in der restlichen Welt, und durch seine technischen Produkte, derer es einer der größten Exporteure der Welt ist.

Während seiner technologischen Revolution im 20. Jahrhundert, die die industrielle Revolution, wie sie in westlichen Industrienationen im 19. Jahrhundert stattfand, im Grunde übersprang und nachdem es für Jahrhunderte autark gewesen war, wurde Japan innerhalb weniger Jahrzehnte umgewälzt. Davon sind dem Land starke Kontraste geblieben.

Traditionen aus dem Mittelalter sind noch wach, und andererseits ist das japanische Leben rundum technisiert und hypermodern.

Sich näher mit der japanischen Kultur zu beschäftigen kann auf jeden Fall höchst interessante Welten öffnen, und um darein einen Einblick zu gewinnen, sollte man die Schrift lernen. Die zwei grundlegenden Silbenalphabete heißen Katakana und Hiragana und ergeben zusammen 92 Zeichen, die zu lernen sind. Es ist also überschaubar.

Wenn diese Hürde geschafft ist, ist die auf einfachen Vokalen basierte Sprache mit ihrer vergleichsweise schlichten Grammatik gar nicht so schwer.

Da Japan der Sitz einiger globalen Firmen ist, ist die Business-Sprache dort Englisch und damit kann man sich in Tokyo meist verständlich machen.